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             Eine 
              Wanderung planen und auswerten  
              
            Der 
              Plan ist der Weg - der Weg ist das Ziel. 
             In dieser 
              Reihenfolge ist man am besten mit dem GPS unterwegs. 
              Dazu gibt es 2 Begriffe, die man sich merken muß: die Wegpunkte 
              (englisch waypoints) und die Routen (englisch routes). Wegpunkte 
              sind markante Punkte auf einer Wanderung, die man ins GPS eingibt, 
              das kann eine Weggabelung sein, das kann eine Kirche sein oder irgendetwas, 
              an dem man sich orientieren möchte. Diese Wegpunkte können im GPS 
              meist mit einem Kurznamen bezeichnet werden. Die Route ist dann 
              die Aneinanderreihung der Wegpunkte vom Start bis zum Ziel. Wenn 
              man die Wegpunkte direkt ins GPS eingeben will, benötigt man die 
              genauen Koordinaten z.B. Höhe 9 Grad 36,26 Minuten und Breite 53 
              Grad 57,3 Min. Die GPS - Geräte unterstützen meist mehrere Arten 
              der Koordinatendarstellung. Diese Koordinaten kann man bei manchen 
              Karten ausmessen, bei vielen Wander und Straßenkarten .sind aber 
              keine Koordinatensysteme eingezeichnet, sondern nur ein individuelles 
              Netz, mit dem man für das GPS nichts anfangen kann.  
            Kalibrierung 
              einer Karte 
             Besser 
              ist es daher man hat nicht nur eine Karte, sondern auch eine Software 
              die zwischen PC und GPS kommunizieren kann.  
              Dann geht man so vor: Zunächst wird die Karte gescannt (bitte nicht 
              mit der höchsten Auflösung, sondern 150 dpi und 16 Farben reichen 
              völlig aus - das spart Speicherplatz und Ladezeit). Manchmal kann 
              ein Scan von DINA4 nicht das gesamte Gebiet abdecken - dann muß 
              man die entsprechenden Kartenausschnitte hintereinander scannen 
              und mit einem Bildbearbeitungsprogramm - nach Patchwork- Art- das 
              ganze möglichst genau zu einem Bild zusammenflicken. Danach muß 
              man die Karte (=Bitmap) in ein entsprechendes Softwareprogramm einbringen 
              (z.B. Touratech Quo Vadis 
              oder mein Lieblingsprogramm OziExplorer). 
              Hier gibt es die Funktion "Kalibrierung einer Karte". Hierzu wird 
              zunächst das gescannte Bild (die Bitmap) aufgerufen und dann müssen 
              einige Punkte auf der Karte angezeichnet werden, für die man genaue 
              Koordinaten hat. Eigentlich reichen 2 Punkte, besser ist jedoch 
              3 Punkte - mit noch mehr Punkten erreicht man eigentlich nicht mehr 
              Genauigkeit. Wichtig ist, daß die Punkte nicht genau auf einer Linie 
              liegen (das kann Unsinn beim Kalibrieren ergeben), sondern daß die 
              z.B. 3 Punkte in einem Dreieck die gesamte Karte abdecken und weit 
              auseinanderliegen. Dabei müssen jedoch immer die Koordinaten dieser 
              3 Punkte bekannt sein. Da diese 3 Punkte jedoch keine Wegpunkte 
              sein müssen, kann man sich aus Datenbanken oder anderen Informationsquellen 
              die Koordinaten besorgen - hier muß man nur aufpassen, daß alle 
              das gleiche Koordinatensystem aufweisen wie in der Software gerade 
              eingestellt. 
             Arbeiten 
              mit den Top 50 Karten 
             Inzwischen 
              gibt es auch ganz Deutschland in einem 1:50000 Maßstab auf CD in 
              elektronischer Form (siehe Bild oben). Dieser Maßstab ist eigentlich 
              zum Wandern ideal, da er genügend Details zeigt. Zu erhalten sind 
              diese Karten z.B. über die Landesvermessungsämter. Leider 
              ist die mitgelieferte Software nicht geeignet für die Kommunikation 
              mit dem GPS für Waypoints und Routen (es gibt hier allerdings komplizierte 
              Konstruktionen über sogenannte Overlays und im Internet verfügbare 
              Zusatzprogramme.) 
              Die Software Quo Vadis kann diese Karten z.T. direkt einlesen und 
              hat auch alle Funktionen, die man für die Kommunikation mit dem 
              GPS braucht. Hier ist dann die Benutzung besonders einfach, da die 
              gesamte Kalibriererei wegfällt. Leider gibt es jetzt für einige 
              Gebiete eine neue Version der Top50, die derzeit von Touratech 
              Quo Vadis nicht gelesen werden kann. In diesem Fall - oder wenn 
              man eine Software wie Oziexplorer 
              verwendet , muß man wie bei einer gescannten Karte wieder Patchwork 
              machen - Nur daß man dann immer den jeweiligen Bildchirmausschnitt 
              markieren und "ausschneiden" muß und dann die Bildschirmausschnitte 
              wieder zu einer Bitmap zusammensetzen muß. Vorteil hat dennoch die 
              Top50 CD - man kann die Koordinaten zum Eichen aus der mitgelieferten 
              Software für belibige Punkte entnehmen und damit die Bitmap kalibrieren. 
             Erstellung 
              von Wegpunkten und Routen 
             Nachdem 
              die Karte kalibriert ist, ist die größte Arbeit schon getan. Jetzt 
              gibt man -per Mausklick auf der Karte- die Wegpunkte ein, an denen 
              man entlang wandern will. (Die Anzahl ist fast beliebig - jedoch 
              habe ich etwa 1 Wegpunkt pro km - natürlich, wenn es mehrfach um 
              die Ecke geht mehr - jedoch wenn man nur geradeaus an einem Weg 
              entlang läuft weniger. Jetzt können über das Route-Menü die Wegpunkte 
              zu einer Route zusammengstellt werden. Schon kann man sich ansehen 
              wie lang die Strecke ist und wie weit die Wegpunkte von einander 
              entfernt sind. Man kann für mehrtägige Wanderungen auch mehrere 
              Routen eintragen, die man dann bei den einzelenn Etappen abruft. 
              So und jetzt schickt man die Wegpunkte und die Route über das Kabel 
              zum GPS - und schon kann es los gehen - ohne sich zu verlaufen. 
              Während der Wanderung kann man dann folgendes sehen (Garmin IIPlus) 
               
            - Wie weit 
              ist es noch bis zum nächsten Wegpunkt?  
              - In welcher Richtung 
              liegt der nächste Wegpunkt? 
              - Mit welcher Geschwindigkeit geh ich gerade.? - 
              - Welche Strecke habe ich schon zurückgelegt? -  
              - In welcher Höhe befinde ich mich? - 
               
            Eine Grafik 
              zeigt weiterhin, die Spur an, die man schon gelaufen ist und die 
              Lage der Wegpunkte. Da man immer sieht, in welcher Richtung der 
              nächste Wegpunkt gerade liegt wird man auch wenn man mal an einer 
              Weggabelung vorbeigelaufen ist - sehr schnell auf den richtigen 
              Weg zurückfinden. 
               
              Inzwischen gibt es sogar GPS-Software für WindowsCE (z.B. OziExplorerCE). 
              Damit kann man die Karte auch auf dem Handheld oder Palm-Computer 
              darstellen. So kann man sogar unterwegs genau auf der digitalen 
              Karte sehen, wo man sich gerade befindet.  
               
              Ein Tip: bei längeren Wanderungen 
              sollten Sie immer genug Batterien dabei haben - denn diese halten 
              bei eingeschaltetem GPS nur etwa 12-18 h, dann müssen die Batterein 
              (Akkus funktionieren wegen der etwas niedrigeren Spannung meist 
              nicht oder nur kurz) gewechselt werden.  
            Auswertung 
              einer Wanderung 
              
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